Ihr müsst bald umziehen, ausziehen oder wollt euch nur mal auf das Unvermeidliche vorbereiten? (Gut, unvermeidlich ist es anscheinend bei manchen nicht!) Ich kann mich auf dem Gebiet des Umziehens schon Expertin nennen – immerhin werde ich demnächst mein 7.tes Mal umziehen! Wenn ich das auf mein restliches Leben hochrechne, dann kann ich getrost in einen Umzugslaster investieren und mein Hab und Gut gar nicht mehr aus den Schachteln rausgeben!

Jetzt werde ich zwar das erste Mal in eine Wohnung ziehen und dadurch noch mehr Sachen aussortieren müssen, aber das ist ja bekanntlich nicht schlecht. Hier gibts erstmal 5 Tipps, wie man mit wenig Stress umziehen kann.

1. Plane und lass’ dir Zeit! Wenn es dir möglich ist, plane ca. 2 Wochen für die ganze Umzieherei ein. Das heißt nicht, dass du da nicht in die Arbeit oder Schule gehen sollst, aber die Abende gelten dem bevorstehenden Umzug. Was brauchst du alles noch an Möbel, welche von deinen Möbel nimmst du mit, was schmeisst du weg, wer hilft dir beim Umzug? Mache dir klar, was für dich unbedingt mit muss und von welchen Dingen du dich trennen könntest.

2. Organisiere deinen Umzug! Plane ein Wochenende für den eigentlichen Umzug ein. An diesem Wochenende solltest du nur noch die Möbel schnappen (notfalls zerlegen) und in deiner neuen Bleibe aufbauen müssen. (Natürlich darfst du auch die Schachteln einpacken  :pp ) Du musst einen Laster (Lutz, Möbelix) oder einen Umzugsservice organisieren (letzteres kann ich dir allerdings weniger empfehlen, es ist teuer und nicht immer stressfreier als es selbst zu tun), genügend Getränke und Essen für die Helfer einplanen. Auch wenn wir Frauen viel alleine bewältigen wollen, für einen Umzug empfehle ich doch eine handvoll starker Männer! 😉 

3. Das Bett kommt zuletzt! Beim Umziehen ist es von Vorteil, die Möbel an einem langen Tag in das neue Zuhause zu verfrachten. Schafft man das aber nicht, hat man womöglich ein komplett zerlegtes Bett um 23:00 stehen und hat keine Kraft und Lust mehr, das Ding auch noch aufzubauen. Das Bett wird erst dann zerlegt und verfrachtet, wenn du weißt, dass du es noch aufbauen kannst. Sonst schläft man noch einmal in dem alten Heim und fährt es lieber erst am nächsten Tag rüber. Vorallem bei langen Wegstrecken ist diese Überlegung wirklich wichtig. Ganz zum Schluss kommen übrigens alle Lebewesen – auch Tiere, die wären allein in der neuen Wohnung oder im neuen Haus sicherlich überfordert.

4. Beginne das Schachtelpacken so bald wie möglich! Besorge dir entweder einige Schachteln von einem Baumarkt oder du hast selbst genug große Schachteln zuhause rumliegen. Die Schachteln vom Baumarkt haben den Vorteil, dass sie alle gleich groß sind und so gut gestapelt werden können. Wenn du nebenbei noch in die Arbeit gehst, dann solltest du wirklich so bald wie möglich beginnen. Umziehen ist ein “Loslassprozess”, du solltest dir wirklich die Zeit nehmen, alles auszusortieren, was du nicht unbedingt brauchst. Erfahrungsgemäß kommt da mit ein bisschen Konsequenz sehr viel zusammen und man kann sich gut damit trösten, dass man dann wieder von vorne alles sammeln kann.  *blush* Ich persönlich fange meistens bei Kleinkram an, der irgendwo herumliegt. Den braucht man meistens nicht täglich und er fehlt einem nicht gleich. Dann kommt der Kleiderschrank dran, der bei mir immer die längste Zeit in Anspruch nimmt. Erst dann kommen Küchenutensilien und die Dinge aus dem Bad dran. Ganz zum Schluss habe ich meistens nur noch tägliche Gebrauchsgegenstände übrig, die erst am letzten Tag noch eingepackt werden. Den Müll kannst du gleich entsorgen, dann kommst du nicht in Versuchung, das Zeug wieder auszuräumen. Altkleider würde ich lieber einem Secondhandladen geben als in die Altkleidercontainer zu schmeissen, da die Kleidung in diesen in den afrikanischen Ländern wieder VERKAUFT wird. (Bisschen Off-Topic, aber diese Tatsache hat mich sehr schockiert, habe ich erst letzte Woche durch die woman erfahren. Im Secondhandladen wird sie zwar verkauft, aber da gibt es den Vorwand des Schenkens nicht)

5. Packe alles so schnell wie möglich wieder aus! Wenn man Zugang zu einem Plan des neuen Zuhauses hat, sollte man schon grob alles in Gedanken planen. Wo hängen meine Bilder, wie stelle ich mir die Dekoration vor, wie mache ich es mir wirklich wieder heimisch? Es dauert eine Weile, bis man sich wieder wirklich wohl fühlt und man es wieder “Zuhause” nennen kann. Es ist daher sehr wichtig, so schnell wie möglich alle Schachteln verräumt zu haben und schnell alles schön zu dekorieren und alles wieder sauber zu haben. Wer sein neues Zuhause ausmalen möchte, sollte schon vor dem eigentlichen Umzug alles erledigt haben – es ist wahrlich kein Spaß in halb fertigen Zimmern zu wohnen.

Ich persönlich beginne mit dem Packen ca. 1 Woche vor dem Umzug. Da hat man auch ein bisschen Zeitdruck und man sitzt nicht ewig bei Entscheidungen. Diese Woche brauche ich aber ganz sicher – auch um mich vom alten Zuhause zu verabschieden. Fotos im Originalzustand vor dem Umzug erhalten die Erinnerung und bereiten auch irgendwie Freude. Ich ziehe jetzt auch das erste Mal so richtig ohne Familie um, man bleibt am Ende dann nur zu zweit übrig, diese Erfahrung wird auch neu sein, aber ein gut geplantes Umziehen macht alles halb so schlimm.

Viel Spaß und wenig Stress beim Umziehen wünsch’ ich euch. *daumenoben*