Manchmal glaubt man ja gar nicht mehr, dass es ganz oben schön sein kann, wenn der Weg schon grauenhaft und schwierig aussieht. Metaphorisch gilt das natürlich auch für das Leben allgemein, aber in diesem Fall meinte ich den Berg auf den wir fahren mussten, um in ein kleines, feines Skigebiet zu kommen. Es galt dann auch noch für meinen Bruder, der wohl nicht mehr glaubte, dass Skifahren lustig sein könnte. (hihi *teufel* )
Dieses Jahr habe ich den Winter ja nur ganz kurz gesehen und war wirklich wahnsinnig froh darüber, weil ich dem Schnee einfach nichts abgewinnen kann. Für einen Tag wollten wir trotzdem gern mal Pulverschnee unter den Brettln haben und sind auf eine kleine Alm in der Steiermark gefahren. Unten sah’s tatsächlich aus, als würd’ da oben kein Schnee liegen. Grasgrüne Wiesen, strahlender Sonnenschein, mit zunehmender Höhe dann doch ein paar Fleckerl Matsch und erst im oberen Drittel sah die Welt um uns herum angezuckert aus.
Ich konnte es dann ja fast nicht glauben, dass wir die letzten Meter Panik hatten, stecken zu bleiben. Also ich hatte die Panik, der Rest war mit meiner Beruhigung beschäftigt. Und natürlich damit, dass wir mit einem 50PS, 750kg-Auto da rauf kommen. (Auf ABS, ESP, XYZ,… wurde ja beim Autokauf damals dankend verzichtet. Aber wenigstens ist das ganze Gefährt noch völlig aus Blech, und sonst nichts. Minimalistisch ist ja immerhin Trend!)
Oben ergab sich dann die Panik dem Erstaunen, Schnee ist ja wirklich ganz hübsch, so weit weg von mir. ; ) Fotos geknipst, den Augenblick einfach mal genossen und dann mit den Skiern auf den Berg. Kaum aus dem Lift raus, hatten wir dann die Erkenntnis des Tages: Brüderchen kann gar nicht Skifahren, ja noch nicht mal Skistehen! Nach gefühlten 100 (tatsächlich liegt er aber wahrscheinlich gar nicht so weit drunter) Stürzen, und dazu noch portionsweise Lachen, Motivation, Jammern, Umziehen, Pausen und Sprüngen aus dem Lift war der Tag dann fast erfolgreich. Vier, fünf “Bogerl” gelangen dann doch – für einen Tag gar nicht mal schlecht.
Kaiserliches Wetter lassen zwar die Landschaft immer ganz nett aussehen, weniger aber die Wesen darauf. Augen-zusammen-zwicken-Fotos könnte eine eigene Portraitkategorie werden, von den Fotos hätt’ ich jetzt einige. Interesse, anyone?
Mit diesen Bildern verabschiede ich den Winter wieder aus meinem Leben und hoffe mal, dass er nicht zufällig doch noch entscheidet, vorbei zu schauen. Hab ihn so gar nicht vermisst. (12°C, Sonne – und erstes Eis des Jahres – meine Bilanz für heute.)
Wirklich tolles Titelbild!