Ich bin eine von denen, eine von denen, die jedes Mal darauf hofft, dass ein Wunder geschehen ist, das größte menschliche Wunder, dass wir überhaupt kennen. Ich bin eine von denen, die rechnet, nachsieht und das Internet nach Möglichkeiten durchsucht, ich bin aber auch eine von denen, die eigentlich weiß, dass es gar nichts, außer vielleicht Schmerz, bewirkt. Und trotzdem bin ich eine von denen, die sich immer wieder und immer wieder der Hoffnung hingibt, um danach von ihr zerfetzt zu werden, in die Einzelteile, Trauer, Wut, Neid und dem einfachen Aufgeben-Wollens. Eine von denen, deren Geduld aufgebraucht ist, und doch soviel aufbringt. Ich bin eine von denen, der man sagt, dass Lockerlassen, doch das beste Mittel sei, dass man nichts erzwingen könne und überhaupt. Eine von denen, die seit Jahren immer wieder nur ein Thema kennt und trotzdem versucht, nicht andauernd andere damit zu belasten, obwohl es eine Last ist, die allein kaum getragen werden kann. Ich bin eine von denen, die sich Verständnis wünscht, oft nur auf Kopfschütteln oder plumpen Trost trifft. Eine von denen, die öfter als andere zum Arzt gehen muss, eine von denen, die darauf angewiesen sind, dass uns irgendjemand glaubt und versteht, dass jemand unsere Schmerzen ernst nimmt, physisch und psychisch. Ich bin eine von denen, die Abschied nehmen musste, als es erst kaum begonnen hatte.
Ich bin eine von denen, eine von vielen und doch ganz oft allein. Eine von denen, die Mütter sind, und doch kein Kind an der Hand halten. Ich bin eine von denen, für die es noch kein Ende dieser Geschichte gab, noch keine glückliche Fügung, in der Warteschleife. Eine von denen, eine von vielen.