Da sitzt man nun, sieht dem wieder schmelzenden Schnee zu, wartet geduldig auf Weihnachten und versucht dem Stress zu entkommen. Überlegt, denkt hin und her & findet doch nichts Passendes für diesen einen Menschen. Der einem in dieser Zeit noch mehr abgeht, wie sonst schon immer. Will man doch überall nur tanzende Pärchen, glückliche Kinderaugen glänzen sehen. Die Vorweihnachtszeit ist nicht so, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Ruhig, besinnlich und so familiär. [Dass ich jetzt nicht so auf Familienkram stehe, sollte auch gesagt werden.] Einmal im Jahr, wo man wieder entfernte Verwandte kennenlernt, die man sonst nur auf Begräbnissen sehen würde, so traurig wie es auch klingt. Einmal im Jahr, wo alle einander zuhören und man gemeinsam Kekse bäckt, wie früher. Stattdessen rennen wir unruhig von Geschäft zu Geschäft, bepackt mit riesigen Tüten voller Geschenke, die am nächstbesten Verkaufstag nach Weihnachten wieder umgetauscht werden, weil sie ja doch keinem so richtig gefallen. Unmut macht sich breit, die jungen Erwachsenen drängen dazu, am Weihnachtsabend doch noch fortgehen zu dürfen – wen interessiert dieses Herumgetue …