Hier ist es zurzeit etwas still, da das Sprichwort “Unverhofft kommt oft” zugeschlagen hat. Das Leben ändert sich ja rasend schnell, aber es dauert dann wieder eine Zeit lang, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Dazu kommt noch, dass ich in dieser Jahreszeit lieber in einen wohltuenden, tiefen Winterschlaf fallen würde, anstatt jeden Tag früh raus zu müssen. Aber ich denke, da würden viele tauschen. ; )

grünkernbällchenDarum gibt es, wenn, dann “nur” Rezepte, weil man ja fast kochen muss, auch in Winterschlafmonaten. Zum Gestalten komme ich zurzeit relativ selten, außer natürlich im Beruf. Da geben grade die Nikolaussackerl den Ton an – vielleicht zeig’ ich die sogar, weil ich ganz begeistert von ihnen bin. ; )

Die Grünkernbällchen sind aus einer “Ich-probier-das-jetzt-einfach-und-schmeiss-alles-rein-was-mir-einfällt”-Laune heraus entstanden, dafür waren sie aber echt gut! Und wie immer wahnsinnig variabel. (Gar nicht so rhythmus-mäßig, eigentlich.)

Was braucht man (2 Personen):
1/2 halbe, kleine Tasse Grünkernschrot
Zwiebel, Gemüse nach Wahl (Mais, Paprika, Karotten)
Semmelbrösel, Nüsse (Mandeln, Haselnüsse – gerieben!)
etwas Joghurt
Cornflakes
Gewürze (Suppengewürz, frische Kräuter, Salz, Pfeffer)

Das Grünkernschrot quellen lassen (nach Belieben Schrot vorher anrösten,doppelte Menge Wasser, wie Schrot, kochen lassen, immer wieder umrühren, bis kein Wasser mehr da ist) und die Zwiebel daneben sehr fein zerschnippeln. Falls Gemüse gewünscht ist, auch das Gemüse fein zerschneiden, damit die Bällchen später nicht auseinander fallen. Das gequollene Grünkernschrot etwas abkühlen lassen, damit man den Teig gut zubereiten kann. Gemüse und Zwiebel zum Schrot geben und gut durchmischen. Jetzt die gewünschte Menge Nüsse untermischen (ich denke, bei mir waren es um die 50g) und dann mit Semmelbrösel mischen, damit der Teig gut formbar wird. Er darf noch feucht sein, jedoch soll er seine Form behalten können. Ich mag es lieber, wenn der Teig etwas trockener ist, deswegen menge ich immer mehr Semmelbrösel hinein. Kleine Bällchen formen und sie beiseite stellen. Panierteller mit Mehl, Joghurt und zerkleinerte Cornflakes bereitstellen und die Bällchen zuerst im Mehl wenden, dann ins Joghurt und abschließend noch in die gut zerbröselten Cornflakes geben, bis sie bedeckt sind. Kleinere, unbedeckte Stellen sind nicht schlimm.

Dann Öl in einer Pfanne erhitzen und die Bällchen unter öfterem Wenden bräunlich braten. Grünkern ist ja bereits fertig, deswegen geht es hier nur noch um die Panade – eine kurze Bratzeit reicht also völlig aus.

Wer das Gemüse, den Zwiebel geröstet lieber mag, dem sei geraten, diese Zutaten vorher schon kurz anzubraten, bevor sie in den Teig kommen. Dazu passt leckeres Kartoffelpürree mit Röstzwiebeln! (Das alleine liebe ich ja schon!)

grünkernbällchenfertigIch finde, es sieht, wieder einmal, im “Rohzustand” besser aus – aber geschmacklich sind sie wohl fertig besser. ; )